Test: D/A-Wandler NEM DAC 1394 SE
schweres, mächtiges Material, was der
große M ann da vorbeigebracht hat. In
Aktion konnte ich die Sachen zwar nie
erleben, doch haben die Monos bei mir
einen bleibenden Eindruck hinterlas-
sen. Ich hatte ehrlich gesagt nicht da-
mit gerechnet, dass ich auch mal einen
NEM -Apparat für EINSNULL in die
Finger bekommen würde. Doch als
der in Münster wohnende Inhaber des
Vertriebs Ultraudio eines Tages anrief
und mir mitteilte, er könne schon am
nächsten Tag mit einem NEM -DAC
unter dem Arm bei mir in der Redakti-
on aufschlagen, konnte ich nur schwer
nein sagen. Denn die Produkte, die
dieser Hersteller aus dem (zugegebe-
nermaßen recht großen) H ut zaubert,
sind etwas Besonderes. Wenn man sich
mit ihnen einlässt, muss man sich da-
rüber im Klaren sein, die Schienen des
Mainstreams zu verlassen und ganz
abgefahrene Dinge zu lernen, die nur
zu einem einzigen Zweck da sind: Den
maximal möglichen Klang zu erfahren.
Die nicht vorhandene Kompromiss-
bereitschaft dieser Firma hinsichtlich
Musikalität
und
Signalreinheit
ist
schon außergewöhnlich.
Doch wer sind diese ominösen Ent-
wickler eigentlich? Der geografische
Ursprung klärt sich, wenn man den
Firmennamen ausschreibt: N EM steht
nämlich für „Novosibirsk Electronic
Manufacturing“,
dieser Wandler
ist
also in Sibirien beheimatet. Aus der
Ecke habe ich noch nix gehört, das in
einer digitalen Kette für W irbel sorgt,
doch das soll sich ja hiermit ändern.
Der Rest des Namens ist weniger ma-
lerisch doch genauso aufschlussreich:
DAC 1394 SE. SE wird sicher so et-
was wie „Special Edition“ heißen, viel
wichtiger ist die Zahl, die davorsteht.
1394 bezeichnet nämlich den Fire-
W ire-Standard, welcher hier als der
einzige vorhandene Signaleingang zum
Einsatz kommt. Das ist schon mal die
Besonderheit Nummer eins an diesem
Ding und viele weitere werden noch
folgen.
Der
Signaleingang
schränkt
natürlich die Anzahl der verwend-
baren Computer ein, außer den Apple-
Computern gibt es nur eine Handvoll
Windows-Notebooks, die die entspre-
chende Buchse verbaut haben. Zweite
Möglichkeit ist dann noch ein Desk-
top-PC mit entsprechender FireWire-
Karte, um die Verbindung herstellen
zu können. Das Aufrüsten des M u-
sikrechners lohnt sich aber definitiv,
denn der NEM -DAC verwendet das
derzeit highendigste FireWire-Modul,
das man seinem H iFi-G erät gönnen
kann. Es setzt die über die breitbandige
und sehr stabile FireWire-Verbindung
ankommenden Musik in I2S um, was
eine aus klanglicher Sicht absolut spit-
zenmäßige Lösung ist. I2S ist nämlich
Ein Großteil des Innenraums wird von Trafos
und Choke-Spulen bestimmt, das DAC-Board
wird fürstlich versorgt
eine ganz wunderbare Sache, genau
genommen ist das ja mein Lieblings-
Übertragungsprotokoll. Hier wird ein
Datenwort des sequentiell linken und
eins des rechten Kanals übertragen, die
Clock wird separat gesendet. Das Re-
sultat ist eine extrem jitterarme Verbin-
dung, leider wurde sie für die Kommu-
nikation von zwei getrennten Geräten
untereinander immer noch nicht stan-
dardisiert, so dass I2S oft eine propri-
etäre Übertragungsstrecke ist, die dann
nur mit Produkten eines Herstellers
Das analoge Singal wird symmetrisch oder asym-
metrisch herausgegeben, die Ausgänge sind
dank feiner Übertrager gleichwertig
Kann helfen, wenns brummt: Ein Ground-
Lift-Schalter sitzt hinten am Gerät
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